Abschlussbericht von der IDJM 2017 in Travemünde
Nachdem am Dienstag aufgrund einer Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes auf allen Bahnen die Wettfahrten abgesagt wurden, ging es am Mittwoch mit den Wettfahrten weiter. Es waren 4 Läufe geplant, von denen drei gesegelt wurden. Den ersten Lauf gewann Katharina von Schleinitz, den zweiten Lauf Simon Hüllenkremer und den dritten Lauf Johann Tammen. Der vierte Lauf wurde nach Zieldurchgang des ersten Seglers aufgrund eines 40 Grad-Drehers noch abgebrochen, was bei den vorne platzierten Seglern natürlich für etwas Unmut sorgte. In der Zwischenwertung wurde jetzt der Streicher eingerechnet, so dass die Segler mit den Frühstarts aus der ersten und dritten Wettfahrt sich in der Gesamtwertung stark verbessern konnten.
Das Wetter hatte sich inzwischen auch etwas beruhigt, so dass sich nach dem Segeln der Grünstrand in einen riesigen Grillplatz verwandelte. Auf diesem Grünstrand waren neben den Europes die Open-Bics und über 200 Optisegler nebst Begleittross untergebracht.
Am Donnerstag wurden dann ebenfalls 3 Wettfahrten gesegelt, so dass man wieder im geplanten Soll war. Der Wind hatte noch etwas zugelegt, die Wettfahrtleiterin zog aber zur Überraschung aller nicht die Flagge O. Also hieß es brav ohne zu Pumpen den Kurs absegeln. Dies gelang Robert Zink am besten. Mit einem vierten Platz, einem zweiten Platz und einem Tagessieg setzte er sich an die Spitze der Gesamtwertung. Die erste Tageswettfahrt gewann Lennart Brammer und die zweite Wettfahrt des Tages entschied Frederik Frerck für sich.
Am Freitag konnten Robert Zink und Frederick Frerck jeweils eine weitere Wettfahrt gewinnen. Simon Hüllenkremer handelte sich leider einen zweiten Frühstart ein, und war damit aus dem Rennen der Top-Platzierungen raus.
Der Finaltag sollte noch einmal für die Europes ganz besonders werden. Es standen noch zwei Rennen an, von dem der erste wie gewohnt auf der Bahn Hotel gesegelt wurde. Diesmal aber mit richtig Druck in der Luft und der Flagge O. Nicht ganz unerwartet konnte Benedikt Rieckhof diese Wettfahrt gewinnen. Anschließend ging es dann auf die Media-Bahn direkt vor den Grünstrand. Im Vorfeld von den Seglern kritisch betrachtet, da die Läufe auf der Media-Bahn nur auf rund 20 Minuten ausgelegt sind und dies der entscheidenden Lauf der Meisterschaft war. Das Rennen wurde live übertragen und kann bei You-Tube unter https://www.youtube.com/watch?v=nioaiLmqfM4&app=desktop nochmals abgerufen werden.
In zwei Up and Down Kursen wurden die Segler mit fünf Kameras eingefangen. Eine Drohne flog über dem Feld, Philipp Menke und Kiara Vermeersch aus Belgien hatten jeweils eine On-Board Kamera dabei. Thomas Schrader hatte seine Sache beim Trave-Race so gut gemacht, dass er nochmals als Co-Kommentator engagiert wurde. Prima wie er zu jedem von den Moderatoren angesprochenen Segler eine persönliche Information parat hatte. Das Video ist besonders sehenswert und die Analysen von Markus Koy sind absolut zutreffend. Die Linie hing in der Mitte „lehrbuchmäßig“ ziemlich stark durch. Besonders positiv wurde erwähnt, dass die Winddreher, von denen es vor dem Grünstrand aufgrund der nahen Landabdeckung reichlich gab, von den Europes konsequent ausgesegelt wurden.
Auch dieses Rennen konnte Robert Zink für sich entscheiden und durfte im Anschluss zum Siegerinterview an das TV-Boot heranfahren.
Herzlichen Glückwunsch an Robert zum diesjährigen Titelgewinn. Vizemeister wurde Frederik Frerck und Bronze ging an Vincent Schrader.
Nicht minder hart wurde in der U17-Wertung gekämpft. Hier setzte sich am Ende Benedikt Rieckhof vor Sophie Menke und Nadja Kopp durch.
Bestes Mädchen wurde Katharina von Schleinitz, knapp vor Sophie Menke und Nadja Kopp.
Es war eine schöne Meisterschaft eingebettet in ein riesiges Segelevent, die bei allen Teilnehmern für viele Eindrücke und neue Erfahrungen gesorgt hat. Für einige Segler war es die letzte Teilnahme an einer Jugendmeisterschaft, alle anderen treffen sich im nächsten Jahr über Himmelfahrt am Dümmer bei der LJM 2018 in der SVH wieder.
JM