Die diesjährige Deutsche Meisterschaft, ausgerichtet vom Schweriner Yachtclub, war, nicht nur auf Grund der Zusammenlegung der Jugend und deutschen Meisterschaft, ein einmaliges und interessantes Erlebnis. Das Revier war wundervoll und das Wetter größtenteils angenehm.
Der Wettkampf startete offiziell am Freitag den 9.10.2020, allerdings war es einigen von uns möglich bereits am Mittwoch anzureisen, um das Revier zu erkunden. Dies erwies sich als äußerst sinnvoll und lehrreich. Der erste Tag war der windtechnisch schwächste Tag, allerdings war der Wind sehr konstant und es wurden somit drei faire Rennen gefahren, welche von konstanten Winddrehern und der Notwendigkeit des guten Startens geprägt waren. Auf Grund des ablandigen Windes gestaltete sich der Rückweg als sehr lang, aber wegen der schönen Landschaft aushaltbar.
Der zweite Tag gestaltete sich als wesentlich anstrengender, da sowohl der Wind als auch die Höhe der Welle anstieg. Damit einher ging das Ziehen der Flagge Oskar, was den Tag zusätzlich technisch anspruchsvoller machte. Der Wind war erneut recht konstant allerdings nicht so drehend wie am ersten Tag. Allerdings spielte die Betrachtung des Wolkenbildes über den Tag eine immer größer werdende Rolle. Auf Grund dessen teilte sich das Feld für gewöhnlich in zwei Teile auf. Der Wind war erneut ablandig und der Rückweg somit dementsprechend anstrengend. Somit war die Tatsache, dass der Schweriner Yachtclub daraufhin alle Teilnehmer zum Essen einlud, eine willkommene Überraschung. Das Essen war sehr lecker und es hat uns alle sehr gefreut, unter Berücksichtigung der Corona Vorschriften, außerhalb des Wettkampfes, ein wenig Zeit mit den anderen Seglern und insbesondere mit unserem Team, dem Europe-Team Niedersachsen, etwas Zeit zu verbringen. Gestärkt gingen wir also zu Bett und waren am darauffolgenden Tag erneut fit für die letzten zwei Wettfahrten.
Hierbei gestaltete sich der Wind als ähnlich stark wie am Vortag, allerdings mit einer wesentlich unberechenbaren Welle. Es gab dementsprechend auch keine großen Überraschungen mehr. Fabian Kirchhoff gewann die Gesamtwertung und somit auch die Herrenwertung. Sophie Menke sicherte sich den Zweiten Platz. Hierbei erkämpfte sie sich im Laufe des Wettkampfes gleich zwei Medaillen, nämlich einerseits den ersten Platz in der Damenwertung und ebenfalls den ersten Platz in der Jugendwertung. Damit nicht genug, gewann Niklas Dahm die Silbermedaille in der Jugendwertung und Larson Schütze die Bronzemedaille. Nadine Möller gewann Silber bei den Damen und ich den dritten Platz der U17-Wertung. Die Siegerehrung war entsprechend erfreulich und alle Beteiligten, und besonders der ausrichtende Verein, erhielten ihren verdienten Applaus.
Damit war das Event beendet und das Revier begann sich zu lehren. Insgesamt sicherte sich das Europe-Team Niedersachsen ganze sechs Titel.
Zuletzt möchte ich mich bei dem ausrichtenden Verein bedanken. Dies wird mit Sicherheit nicht meine letzte Regatta am Schweriner See gewesen sein. Ich möchte mich auf jeden Fall, besonders im Namen des Europe-Team Niedersachsen, ganz herzlich für das tolle Event bedanken. Ich hoffe, dies war nicht die letzte Deutsche Meisterschaft am Schweriner See.
Anton Schäffler – GER 1711