DSV-Bericht zur Conger IDM

Der Deutsche Seglerverband hat einen schönen Bericht zu dieser Meisterschaft auf ihrer Website veröffentlicht:

Schönfeldt/Bredt werden Deutsche Meister 2024 im Conger

Und sie haben es schon wieder getan: Altmeister Frank Schönfeldt (Entdecker- und Seefahrer Förderervereinigung) und Karsten Bredt (Hannoverscher Yacht-Club) gewannen auf dem Dümmer souverän die Internationale Deutsche Meisterschaft der Conger-Klasse und verwiesen Julia Pechstein und Wolfgang Goeken (Hamburger Segel-Club) sowie Lukas Brüning (Schilkseer Yacht-Club) und Julius Raithel (Segel-Verein Wedel-Schulau) mit nur 24 Punkten nach zwölf Wettfahrten auf die Plätze.

Treppchen der Conger-Meisterschaft 2024 (vlnr): Julius Raithel und Lukas Brüning, Karsten Bredt und Frank Schönfeldt, Julia Pechstein und Wolfgang Goeken Foto: .Katrin Adloff/ DSV

Für Frank Schönfeldt, vielen auch bekannt als der „singende Segelmacher“, der mit dem Conger-Mann auch der beliebten GFK-Jolle ein musikalisches Denkmal setzte, ist es der 39. Meistertitel seiner Karriere. In der Conger-Klasse ist es sein achter Meistertitel zusammen mit Karsten „Butze“ Bredt, der selbst einer der erfolgreichsten deutschen Segler ist und weltweit in über 500 verschiedenen Regatten siegte.

„Karsten habe ich vor über 40 Jahren Jahren nach der hanseboot in der Hamburger Kneipe ‚Linde‘ kennengelernt, damals war er für die Piraten-Klassenvereinigung sehr aktiv“, erzählt Frank Schönfeldt. „Es folgten viele gemeinsame, sehr erfolgreiche Segeljahre, manchmal zusammen in einem Boot, manchmal als Gegner auf der gleichen Regatta. Zu dieser Meisterschaft haben wir uns sehr spontan zusammengefunden, als Thomas Gote über social media ein Motivationsvideo für noch mehr Meldungen verbreitete.“

Ohne Vortraining, aber mit jeder Menge Erfahrung, steigerte sich das Team Schönfeldt/ Bredt von Wettfahrt zu Wettfahrt und konnte auch die grande dame der Conger-Klasse Julia Pechstein sowie Lukas Brüning und Julius Raithel, der die Segelmacherwerkstatt von Frank Schönfeldt übernommen hat, auf dem Wasser in Schach halten.

„Mit den drei Teams auf dem Podium wird das große, familiäre Miteinander der Conger-Klasse deutlich“, sagt Frank Schönfeldt. „Erst wollte ich an der IDM gar nicht teilnehmen und habe mein Schiff an Julius verliehen. Dann haben Karsten und ich spontan doch gemeldet, und Julius konnte das zweite Boot von Julia nehmen.“

Aber auch der Alternativtermin, der für den 7. Juni ursprünglich bei Frank Schönfeldt im Kalender stand, wäre berichtenswert gewesen. Mit seiner Band entdeckte er im vergangenen Jahr die Freude an Live-Konzerten und ließ nach Stationen in Segeberg und Wedel T-Shirts mit der Aufschrift „Europatournee“ drucken. Diese Tournee sollte ihn nun zur Europameisterschaft der Starboote am Attersee führen. „In einem silbernen Käfig sollte ich von einem Autokran herab auf die Bühne zu meiner Band schweben“, berichtet er. „Doch dann hat das aus Budgetgründen doch nicht geklappt. Und so konnte ich auf dem Dümmer Conger-Meister werden.“

Alle Seglerinnen und Segler der 32 teilnehmenden Teams lobten rückblickend vor allem die Gastfreundschaft und Organisation der ausrichtenden Segelvereinigung Hüde (SVH). Das große niedersächsische Binnenrevier bot fünf Tage lang gute Segelmöglichkeiten, auch an Land versorgte das SVH-Team die große Conger-Familie bestens.

„Der SVH hat wieder einmal bewiesen, dass er als Ausrichter für die IDMs ein hervorragender Partner ist“, betont DSV-Vizepräsidentin Katrin Adloff, die bei der Siegerehrung dabei war. „Die Conger-Klasse hat mich wieder mit ihrem großen familiären Zusammenhalt beeindruckt, es gibt wenig nationale Klassen, bei denen die Teilnahme an der Meisterschaft unabhängig vom seglerischen Erfolg so gefeiert wird und jahrzehntelange Freundschaften bestehen.“

Stark engagiert in die Vorbereitung der Meisterschaft in seinem Heimatverein, der Segelvereinigung Hüde, war auch Thomas Gote, erster Vorsitzender des Segel-Verbands Niedersachen und leidenschaftlicher Conger-Segler. Zusammen mit Marc Bachor an den Schoten kam er auf den 6. Platz.

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