Bei der Europe WM in Vallensbæk (Nähe Kopenhagen) konnte Sophie die Bronzemedaille ersegeln. Nachdem sie schon am Vortag zwischenzeitlich auf Rang 3 lag, aber durch einen Protest auf den 5. Platz abgerutscht war, konnte Sophie im letzten Rennen mit einem 3. Platz die Medaille sichern.
Jessica Timm auf Rang 21 und Antonia Richter auf Rang 29 von 62 Booten rundeten das starke Ergebnis der SVH Damen ab.
Hier die Berichte der Segler von der WM:
1. Tag
Nachdem die diesjährige Weltmeisterschaft am Sonntag feierlich eröffnet wurde, standen gestern die ersten beiden Rennen auf dem Plan. Daraus wurde jedoch nichts, weil das Wetter nicht so wollte wie wir.
Pünktlich zum Start um 11 Uhr waren wir im Regattagebiet angekommen und die Bedingungen sahen auch eigentlich nicht schlecht aus, sodass die Männer in den ersten Lauf gestartet sind. Wir Damen wurden nach dem ersten Start zurückgerufen und der zweite Versuch wurde noch vorm Start abgebrochen, weil der Wind schlagartig nach rechts gedreht hat, dann stark abgenommen hat und noch weiter nach rechts gedreht hat. In der Zwischenzeit waren im Rennen der Herren etwa zwei Drittel geschafft, bevor der Wettfahrtleiter sich dazu entschieden hat, auch deren Rennen endgültig abzubrechen, weil einfach keine fairen Bedingungen mehr herrschten.
Kurz darauf schickte uns die Wettfahrtleitung zur Startverschiebung in den Hafen, weil möglicherweise ein Gewitter auf uns zu kam. Als wir dann im Hafen angekommen waren, fing es an, heftig zu regnen, weshalb sich alle Segler ins große Veranstaltungszelt verzogen, um dort auf Updates vom Wettfahrtleiter zu warten: Erst hieß es, dass möglicherweise zwischen 15 Uhr und 17 Uhr etwas Wind kommen könnte; dann allerdings nur für etwa eineinhalb Stunden. Dieses Zeitfenster schrumpfte dann aber schnell auf eine Stunde, was natürlich nicht ausreicht, um alle Segler aufs Wasser zu schicken und beide Gruppen einen Lauf segeln zu lassen. Bis jedoch feststand, dass kein Lauf mehr gesegelt wird, vertrieben wir uns im Zelt die Zeit mit Uno-Spielen und ein paar Snacks. Und als dann final mitgeteilt wurde, dass die beiden ausgefallenen Läufe auf andere Tage verschoben werden sollen, freuten wir uns auf den nächsten Tag, denn für den sah die Wetter- und Windprognose schon vielversprechender aus. Aber darüber darf dann jemand anderes berichten 😉
Antonia Richter
2. Tag
Für Dienstag waren sich die Wetterberichte zunächst etwas einiger als am Vortag. Der Wind sollte sich über den Tag verstärken und die Richtung konstant bleiben. Die Wettfahrtleitung plante den ersten Start um 11:00 Uhr, also machte sich das deutsche Team nach einer kurzen Besprechung pünktlich auf den Weg in Richtung Regattagebiet.
Der Wind ließ allerdings noch etwas auf sich warten, weswegen trotz eineinhalb eingeplanter Stunden die Zeit knapp wurde. Um nichts anbrennen zu lassen, packten wir unsere Schleppleinen aus und wurden von unseren Coachbooten zum Startschiff gebracht. So war es möglich, uns ausreichend einzusegeln und Katja checkte in der Zeit die Strömung.
Mit etwas Verspätung startete das erste Rennen der Weltmeisterschaft, damit auch die, die nicht geschleppt wurden mitstarten konnten. Der Wind spielte zunächst den Leichtwindseglern in die Karten. Einige saßen auf der Kante, während andere bereits etwas hängen mussten. Die Windvorhersage hielt ihr Versprechen und der Wind frischte bereits im zweiten Rennen merklich auf. Die Wellen wurden für meinen Geschmack etwas zu hoch für ca. 3-4 Windstärken: Sie machte denjenigen Schwierigkeiten, die die kurzen Abständen zwischen den Welle nicht geübt waren. Der Wettfahrtleiter hatte drei Läufe geplant, da es vom Montag noch zwei nachzuholen gab.
Im letzten Lauf wurde bei den Männern ab der ersten Tonne Oskar gezogen, bei den Frauen bereits am Start. So war in den drei Läufen für jeden etwas dabei und die Deutschen kehrten ohne Flaggen (leider nicht ganz ohne Buchstaben) gesammelt zu haben in den Hafen zurück.
Lotta Dahm
3. Tag
Der heutige Mittwoch sollte mit Abstand der windigste Tag bis zum jetzigen Zeitpunkt der WM werden. Je nachdem welcher Vorhersage man traute, sollten es im Durchschnitt 17-18 Knoten sein, in Böen bis zu 25 Knoten. Diese Vorhersage traf nicht ganz zu, zumindest nicht zu Beginn des Tages. Als wir am Hafen ankamen, fing es an zu regnen, und der Wind ließ auch noch auf sich warten…
Nach der anfänglichen Startverschiebung entschied sich unser Wettfahrtleiter dazu uns raus zu schicken, in der Hoffnung, dass sich der Wind stabilisiert, sowohl in der Stärke als auch in der Richtung. Zunächst sah es gar nicht schlecht aus und wir fuhren mit viel Regen, aber auch viel Wind raus. Nachdem wir allerdings am Startschiff ankamen, ließ der Regen nach und so leider auch der Wind. Dies hatte zur Folge, dass das Warten auf dem Wasser weiterging. Dann gegen 15:00 Uhr gelang es dem Wettfahrtleiter endlich den ersten Start der Männer anzusetzen. Die Frauen hatten zu diesem Zeitpunkt schon ein Rennen im Sack, da ihr Start deutlich einfacher verlief. Während unseres Rennens zeigte der Wind schon das ein oder andere Mal, wie heftig er werden könnte.
Mit Start des zweiten Rennens blieb der Wind dann konstant bei circa 14-15 Knoten und im dritten und letzten Rennen drehte er nochmal in Böen bis zu 25 Knoten auf. Immerhin war es während des zweiten und dritten Rennens größtenteils trocken, zumindest von oben. Nach diesem anstrengenden Tag mit viel Wind und Welle stand dann am Abend noch das alljährliche Sailors Dinner der WM an. Das Essen war wie an den Tagen zuvor auch schon hervorragend und schmeckte sehr lecker daher ein großes Lob an den Veranstalter
Lennart Bröker
4. Tag
Das heutige Feedback vom Donnerstag, 4. Tag WM. Heute Morgen startete der Tag so wie jeden Tag um 09:00 Uhr mit dem Coachmeeting und um 09:30 Uhr mit dem Briefing durch die Coaches an uns Segler. Die wichtigen Punkte des Coach Meetings wurden durch Katja und Matthias an uns weitergegeben, es sollte widererwartend Winde aus südwestlichen bis westlichen Richtungen mit ca. 10 bis 17 Knoten geben und wie sich das für einen dänischen Sommer gehört, natürlich vor Beginn der Wettfahrten ein wenig Regen.
Somit waren alle Teilnehmer gut informiert und legte in deutscher Manier in Teamstärke natürlich gleich ab. Im Regattagebiet angekommen wurde sich natürlich auf die Bedingungen und die Lage des Regattagebiets eingestellt, wo dann auch um 11:00 Uhr pünktlich die erste Wettfahrt für die Herren angeschossen wurde, um dann mit einem allgemeinen Rückruf abgebrochen zu werden.
Beim zweiten Startversuch sollte es dann auch klappen und diejenigen von uns deutschen Herren, die in der 1. Reihe gestartet sind, so wie unsere Trainer das auch Heute empfohlen haben, sollten an der 1. Bahnmarke auch unter den ersten 10 sein . So war von uns Männern, der Lorenz an der 1. Bahnmarke auf Platz 5. Lorenz konnte diese gute Ausgangsposition dann im Ziel mit Platz 9 feiern. Wir anderen Herren betrieben über die erste Wettfahrt Schadensbegrenzung, jeder natürlich in seinem Bereich. Im zweiten Rennen des Tages, konnte die sehr wechselhaften und abflauenden Bedienung der Simon von uns Herren am besten nutzen.
Wie wir dann an Land vernehmen konnten, haben unsere Damen die Tagesaufgabe durchschnittlich besser abgearbeitet. So stand kurzfristig die Sophie an Platz 3 der Damen WM , leider musste Sophie nach einer unglücklichen Tonnenrundung, mit einer netten Schwedin, in ein Hearing und bekam eine 30% Strafe, was sie somit auf Gesamtplatz 5 schob. Ich für meinen Teil gehe davon aus, dass die Trauer nicht lange anhalten wird und morgen das komplette Team wieder gestärkt auf die Regattabahn fährt. So das sollen die wichtigsten Dinge des Tages auf dem Wasser von mir gewesen sein.
Carsten Wernecke